Als Netzfrequenz wird die Frequenz in einem Stromnetz bezeichnet. Bei dieser Frequenz zur elektrischen Energieversorgung handelt es sich um eine Wechselspannung. Innerhalb eines Stromversorgungsnetzes ist die Frequenz immer einheitlich: In Europa weist das Verbundnetz einen Wert von 50 Hz auf.
Die Netzfrequenz verläuft zeitlich immer konstant. Wenn die Frequenz von ihrem Nennwert abweicht, kann man diese Änderung als Qualitätsindikator messen. In diesem Zusammenhang sprechen die Energieversorger von der sogenannten Momentanleistung. Die elektrische Energie lässt sich in einem Verbundnetz nur verteilen, aber kaum speichern. Dies bedeutet, dass die Energie lediglich vom Versorger an den Verbraucher verteilt werden kann. Im Stromnetz sinkt die Netzfrequenz grundsätzlich immer dann, wenn ein Unterangebot elektrischer Energie vorhanden ist. Im umgekehrten Fall, wenn zu viel elektrische Leistung produziert wird, steigt die Netzfrequenz. Diese Abweichungen sind aber in der Praxis minimal und liegen bei weniger als 0,2 Hz.
Die Netzfrequenz des Verbundnetzes wird permanent überwacht. Ein klassisches Messgerät für die Netzfrequenz ist der Zungenfrequenzmesser. Um Schwankungen im Verbundnetz zu vermeiden, kontrollieren die Energieversorger die Netzspannung heute an verschiedenen Stellen mit digitalen Messgeräten und elektronischen Frequenzmessern. Der Spannungsverlauf dokumentiert diese Messwerte und zeigt Schwankungen an.