Als Memory-Effekt wird die Verringerung der Kapazität von Akkus während der Nutzungsdauer bezeichnet. Dieser Effekt betraf Akkus und Batterien aus Nickel und Cadmium. Heute sind moderne Nickel-Cadmium-Akkus aber nicht mehr von Memory-Effekten betroffen. Auch diese modernen Akkus verlieren mit der Zeit an Kapazität, die jedoch aus Gründen wie Alterung und Erhitzung auftritt. Auch die Tiefentladung, also die Nutzung eines Akkus bis zur völligen Stromentnahme, kann zu einer Kapazitätenverringerung von Akkus führen und sollte daher vermieden werden.
Der Memory-Effekt äußert sich immer mit einem Abfall der Spannung. Der Akku hat sich den benötigten Energiebedarf anscheinend mit der Zeit gemerkt und stellt nur die durchschnittlich verbrauchte Energiemenge anstelle seiner vollständigen Kapazitäten zur Verfügung. Damit sinkt die Kapazität des Akkus dauerhaft. Der Memory-Effekt wurde in den 60er Jahren entdeckt und ist vermutlich auf folgende zwei Ursachen zurück zu führen: Kristallbildung und Umkristallisation.
Eine Kristallbildung ist beim dritten Aufladen von Nickel-Cadmium-Akkus zu beobachten. Wird der Akku nun zukünftig nicht vollständig aufgeladen, bilden sich weitere, größere Kristalle. Die Spannung bricht ein. Weiterhin kann eine Umkristallisation für den Kapazitätsverlust oder Memory-Effekt verantwortlich sein. Dies betrifft allerdings nur veraltete Ladetechniken, die den tatsächlichen Füllstand der Batterie außer acht lassen. Beim Aufladen des Akkus kann es somit zu einer Überladung kommen. Die Kapazität lässt dann wiederum dauerhaft nach.