In der Medizin werden an Netzteile besonders hohe Anforderungen gestellt: Die Sicherheit des Patienten steht im Vordergrund. Alle medizinischen Netzteile in Deutschland müssen die gültigen Gesetzesnormen erfüllen, um eine Zulassung zu erhalten. Charakteristisch für medizinische Netzteile ist ein Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent. Einer besonderen Bedeutung kommt die Reduktion der Ableitströme zu, da diese Impulse nicht über das Gerät auf den Patienten übergehen dürfen.
Medizinische Netzteile sind in verschiedenen Bauformen erhältlich. Hierzu gehören Open Frame Netzteile, Tischnetzteile, Steckernetzteile für die Steckdose und modulare Netzteile. Bei medizinischen Netzteilen für Geräte handelt es sich häufig um Einbaunetzteile. Wenn hingegen die Netzspannung mit einem externen Zusatzgerät ausgelagert wird, ergibt sich der Vorteil, dass dieses Gerät nicht in direkten Kontakt mit dem Patienten kommt. Medizinische Netzteile, die als Einbaugeräte verbaut werden, müssen noch spezifischer abgeschirmt und geerdet werden. Zu den typischen Qualitätsmerkmalen gehört hier eine doppelte Schutzisolation mit erdfreiem Anschluss.
Medizinische Netzteile unterliegen der Norm EN 60601-1 und UL2601-1. Aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen und der erforderlichen Zulassung ist die Entwicklung dieser Netzteile mit höheren Kosten verbunden. Medizinische Netzteile für Geräte in Krankenhäusern oder Arztpraxen sind deutlich kostenintensiver als herkömmliche Netzteile. In der Medizin kommen meist AC/DC Schaltnetzteile zum Einsatz.
Medizinische Netzteile werden über den spezialisierten Fachhandel angeboten.